Dicker Rapfen oder Angeln ist Glückssache
Fangbericht eines dicken Rapfens von steppes

Astrid und ich hatten uns mal wieder dazu durchgerungen ein Nachtangeln zu wagen. Wie immer legte ich meine 2 Ruten mit Köderfisch auf Grund und Astrid versuchte Ihr Glück mit einem Tauwurmbündel.

Zur Nacht selbst gibt es hier leider nichts zu berichten, wir fingen ab Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang keinen einzigen Fisch und hatten auch keine Biße. Ich schob es natürlich auf den extremen Temperatursturz (gestern Nacht ca.18C und heute Nacht nur 8-10C) was ja bekanntlich den Hunger und Raubzug der Fische bremst und eher auf den Tag verschiebt.

Nun ja, auf jeden Fall war es eine sehr ruhige Nacht. Gegen Mittag setzte der erste Biß auf das Tauwurmbündel von Astrid ein. Sie hollte einen kleinen 35cm Waller aus dem Wasser. Da am Rhein alle Welse entnohmen werden müssen (der Rhein soll voller Waller sein) haben wir ihn erstmal in unseren Ködereimer verfrachtet.

Um die Mittagszeit tobten die Rapfen, sie jagten direkt vor unserer Nase wollten jedoch nicht auf meinen Köderfisch loß gehen. Da ich gelesen hatte das Rapfen auch auf Spinner und Blinker beissen würden, versuchte ich mein Glück damit. Ich warf den Spinner direkt an die Stellen wo grade die Rapfen ihre Beute mit lautstarkem Klatschen auf der Wasseroberfläche jagten. Nach einer guten halben Stunde war es mir immer noch nicht gelungen einen dieser Räuber an die verschiedensten Spinner und Blinker zu locken, also gab ich es frustriert auf und lernte daraus das man nicht alles glauben soll was man in Zeitschriften ließt.

Nachdem bei Astrid wenigstens ein Biß auf Tauwurm war, wechselte ich eine meiner Ruten von Köderfisch auf Tauwurm und fragte Astrid ob sie den Köderfisch bei sich dran machen möchte, sie willigte ein und warf den Köderfisch aus.

Was nun geschah frustrierte mich noch mehr. Sie hatte noch keine 5 min. den Köderfisch auf Grund als ein Biß kam und die Schnur nur noch so von der Rolle gezogen wurde. Nun da Astrid noch etwas benommen, durch den geringen Schlaf der Nacht war und nicht gleich auf mein zurufen, dass an ihrer Angel ein Biß wäre, reagierte, schlug ich an und drehte die Bremse etwas mehr zu. Nach gutem 3min Drill landete ich einen beeindruckenden Rapfen von 68cm und 3kg.

Dieser Tag zeigte mir wieder eines sehr deutlich: "Angeln hat sehr viel mit Glück zu tun" ggg=))

Petri Heil

Euer steppes


FACTS
Gerät:
1.85 m billigheimer Rute mit "Echt Plastik" Rolle (irgendso ein billig Set) bespult mit 60-70m 30er Schnur
Köder:
Handlanges totes Rotauge aufgezogen auf 1er SUMO Einzelhaken
Montage:
Standart Grundmontage mit 40g Laufblei.
Fang:
Rapfen, 68cm, 3kg